funktionieren…

Wie ist das eigentlich so mit dem funktionieren…wann sind wir , wir selbst und wann funktionieren wir und wie erkenne ich das? Ein Beispiel: Du wachst früh morgens mit Migräne auf und wunderst Dich? Warum heute, warum jetzt, warum ich. Medikamente wirken irgendwie nicht und es geht dir wirklich schlecht. Der bohrende Schmerz wird zunehmend unerträglich, es ist abwechselnd kalt und heiss. Der Kopf fühlt sich komplett gestaut an und wahnsinnig unter Druck. Am liebsten würdest du den abschrauben oder irgendwie loswerden wollen. Dazu aufsteigende Übelkeit und Schwindel. Du darfst alle Termine absagen, zum Leidwesen des AG oder Familie und Freunde. Selbst deine Kinder darfst du anderweitig unterbringen, wenn du die Möglichkeit hast, wenn … wenn nicht, dann sieht es ziemlich schlecht für dich aus. Der Punkt, an dem du nichts mehr tolerieren kannst, kommt irgendwann. Ich finde , ein echt schlimmer Zustand und jeder Mensch, der oder die das erlebt, hat mein echtes Mitgefühl. Das darf man auch haben , vor allem mit sich selber. Da ich genau diese Situation ausreichend erfahren durfte, weiss ich wovon ich spreche. Der Zeitpunkt, an dem wirklich nichts mehr ging, war der Zeitpunkt, des ersten Hörsturzes. Eine knapp 60 Std Woche hatte ich mir organisiert, gepaart mit zusätzlichen Sportprogrammen , Selbstoptimierung, ein straffes Diätprogramm, dauerhaft…. und jede Menge andere Aufgaben zum Abarbeiten. Ganze 4 Tage Migräne pro Woche hatte ich mir selbst zugemutet. Dazu Medikamente, also Analgetika und den inneren Ansporn trotzdem alles genau so weiter zu machen, wie bisher… so einfach ist das natürlich nicht. Ich beschreibe da einen Zeitraum von einigen Jahren, in welchem sich die Spirale immer weiter nach oben geschraubt hat. Nach dem Hörsturz, hatte ich mir selber ein Jahr Ruhe verordnet. Ruhe im Aussen. Also , Arbeit, soziale Kontakte, Geräusche und alles was sonst so das NS reizt. Da erst wurde ich darauf aufmerksam, wie überreizt meine Sinne waren. Alles war zu laut, so grell, zu intensiv, hatte einen starken Geruch oder war sonst wie anstrengend. Also Reize von aussen mußten reduziert werden. Nur die inneren Angelegenheiten, die waren mir bis dato gar nicht so klar. Also die funktionierten wunderbar. Der innere Anspruch, der innere Kritiker, das Abwertungsprogramm, die innere Ohnmacht und Wut, von der ich nur ansatzweise etwas ahnte und etliche andere Muster , Prägungen und Programme. Das schlechte Gewissen, Pause zu machen oder nicht zu 100 Prozent alles gut und richtig zu machen. Selber 100 Prozent richtig zu sein. Perfektion und Leistung. Permanente Überforderung und das Unvermögen, es zu erkennen oder zu regulieren. Aber ist es wirklich so einfach? Muster erkennen und abschalten und gut ? 👍 Leider nein. Schade oder ? Das ist so ein bisschen Konsumverhalten an mir selbst dann. Tablette rein und gut. Wirkt ja auch meistens und ist total nachvollziehbar, als auch verständlich. Immerhin fordert unsere Gesellschaft die Arbeitskraft ein, um anerkannt und integriert zu sein. Wieder so ein Zwiespalt und ein innerer Antreiber. Die Frage, was passiert, wenn ich ausfalle im Job, in der Familie , in der Funktion? Was kann ich dann noch bezahlen oder wie komme ich dann klar, immerhin gibt es ja Verantwortung. Komplett richtig und nicht anfechtbar. Es hat sich also ein Geflecht gebildet innerlich und äußerlich, von dem wir glauben, es muss so sein. Ist das wirklich, unsere authentische Weise hier zu leben, hier zu sein… warum schreit dann der Kopf nach Ruhe, nach Pause, nach Stille….also ist es echt so einfach ? Ich bin dann arbeitslos, nehme an keinen Veranstaltungen mehr teil und lebe in der völligen Stille. Das ist ein Weg.. aber realistisch? Es zeigen sich also viele Fragen und innere Abgründe während so einer Migräne und sicherlich noch eine Fülle mehr … also fing ich an zu ergründen, bzw ich begann mit Körperarbeit. Ich gab meinem Körper die Gelegenheit, sich auszudrücken. Ich begann zunächst meine Hände so zu aufzulegen, daß ich das Gefühl hatte, der Druck wird ein bisschen weniger, als könnte da etwas Hitze entweichen. Ich lauschte genau hinein, was passierte und erlaubte mir, so muss ich das echt nennen, dem Gefühl , welches sich anbahnte nachzugeben. Ich konnte den Stau im Kopf wirklich fühlen… nur war es nicht nur der Kopf, es staute sich im gesamten Wirbelbereich. Bis hinunter zum Kreuzbein. In der WS verlaufen ja die Hirnhäute und die damit verbundenen Flüssigkeit. Überhaupt sind ja alle Flüssigkeiten im Körper mit einander im Austausch. Deswesagen sagen wir Körpertherapeuten ja auch, im Fluss sein …im wahrsten Sinne des Wortes. Fortsetzung folgt…

Licht in die Dunkelheit bringen

Erfahrungen aus dem letzten Seminar. Thema : intervertebrale Massage und ein bisschen Hokuspokus …be-hand-delt wird in Bauchlage. Hier, selten mal ohne Kleidung. Nach einer guten Lagerung, schauen wir uns den Rücken etwas genauer an. Wo sieht es etwas verdichtet aus oder ist die Haut fester. Was für Linien lassen sich erkennen und befinden sich Energielöcher. Wie fest ist das Bindegewebe. Interessant auch Ansammlungen um den vierte, fünften und sechten Halswirbel.Was tragen die Schultern? Wo steckt möglicherweise Flüssigkeit fest und wo fehlt sie. Massiert wird zwischen den Querfortsätzen der Wirbelkörper. Dort, wo das Gewebe sehr fest ist, wird zuvor eine Bindegewebsmassage angewendet. Wer das schon einmal bekommen hat, weiss wie Interessant sich das anfühlt und wie gut danach. Anschließend wird in den Zwischenräume der Wk kreisrund massiert , es ist keine muskuläre Massage. Es erfolgt schon eine vertiefte Atmung.. .Es kann das Gefühl aufkommen, dass sich die Last des Tragens ein wenig zeigt. Bilder können erscheinen oder vergangene Erinnerungen. Auch der Körper reagiert, ein Bein schüttelt sich oder ein Arm will sich entlasten, Hände zittern ein wenig.Das alles geschehen lassen, der Körper weiss was er tut. Wir arbeiten an den Flüssigkeiten in der Wirbelsäule, da staut sich so manches aus dem Leben auf. Nachdem wir unseren Händen und Intuition gefolgt sind, arbeiten wir sehr sanft direkt auf den betroffenen Dornfortsätzen der WK. Besonders der letzte Halswirbel hat eine Geschichte zu erzählen. Tränen fließen, auch wieder Bilder und Erinnerungen aus vergangenen Zeiten aber auch Emotionen, die Zwängen und Ohnmacht berichten, brechen durch. Der Körper entlädt sich. Alles darf sein und alles ist dienlich, damit alte Wunden sich schließen dürfen. Wer hätte gedacht, was jeder einzelne Wirbelkörper sich merken kann und nur darauf wartet erzählen zu dürfen.

Jede Wunde ist Licht und jeder Schatten birgt das Licht inne.